Die Shepard-Skala »ist die Illusion einer unendlich ansteigenden oder abfallenden Tonleiter, die niemals die Grenze des eigenen Hörens übersteigt.«. Im beiliegenden Klangbeispiel kann man den Effekt als sehr einfaches Shepard-Risset-Glissando hören.
Es handelt sich um lediglich zwei Sinuswellen im Frequenzabstand einer Oktave, also der erste und zweite Teilton eines Klanges.
Zu Beginn der Aufnahme ist nur der erste Teilton zu hören, der kontinuierlich in der Tonhöhe fällt. Während er fällt, wird er langsam ausgeblendet. Gleichzeitig wird der zweite, höhere Sinuston von oben her eingeblendet. Sobald der erste Ton nicht mehr hörbar ist, springt er wieder zurück in die Ausgangslage und schwebt erneut ein, während der zweite langsam ausgeblendet wird und anschließend ebenfalls in die Ausgangtonhöhe zurückversetzt wird.
Da es sich im Beispiel um lediglich zwei Teiltöne handelt, ist der Effekt beim Zuhören für ein geschultes Ohr noch nachvollziehbar. Verwendet man statt zwei Teiltönen vier bis acht, wird es schon schwieriger. Es entsteht der Eindruck eines unendlich in der Tonhöhe fallenden Tones.
Mehr Audiobeispiele mit Erklärung finden sich hier (englisch).