Neben dem Portativ findet sich unter den älteren Tasteninstrumenten auch das Regal. Den Klang hat man vielleicht schon eher mal gehört. Hier die Passacaglia in d von Johann Caspar Kerll, gespielt von Carsten Lorenz, Rottweil, oder »Fabordon del Quinto tono« von Antonio Cabezon, gespielt von Lynn Tabbert auf einem Instrument von Marcus Stahl (beide Dresden), oder ein Stück von Facoli gespielt auf einem Tischregal nach Dom Bedos.
Hier ein Zitat von Johann Mattheson:
…und ist recht Wunder, dass man hiesiges Ortes die schnarrenden, höchst ekelhaften Kegalen in den Kirchen noch beibehält…
In barocken Orgeln findet man gelegentlich entsprechende Regalregister. Hier ist ein Autor der Meinung:
Das in der Renaissance aufgekommene Brustwerk ist ideengeschichtlich ein an die Orgel angebautes Regalwerk, daher findet sich das Regal bis zum Barock vornehmlich im Brustwerk
Mit Regalen lässt sich allerdings nicht nur traditionelle Musik spielen, wie diese Aufnahme von Scotty Böttchers aus diesem Jahr eindrucksvoll belegt.