Am Sonntag hatten wir in der Kaufunger Stiftskirche die Gelegenheit, der Wiederinbetriebnahme des Instrumentes von Georg Peter Wilhelm (1733-1806) beizuwohnen. Das Instrument ist insofern interessant, da die Erbauung in die Übergangszeit vom Barock zur Klassik fällt. Die Disposition weist noch barocke Züge auf, die Intonation empfand ich allerdings als deutlich obertonärmer als ich es von barocken Instrumenten gewohnt bin. Die Posaune im Pedal ist wahrscheinlich die zurückhaltendste, die ich jemals gehört habe.
Nach Gottesdienst und Besichtigungsmöglichkeit spielte am Abend Gerhard Weinberger ein Konzert. Mit den wiederholt hängenbleibenden Tasten kam er genauso souverän zurecht wie mit der umfangreichen Literatur. Hier das Programm:
- Georg Muffat (1653-1704) – Toccata tertia
- Johann Ludwig Krebs (1713-1780) – Fantasia a gusto italiano
- Johann Ludwig Krebs (1713-1780) – Fantasia sopra »Freu dich sehr, o meine Seele«
- Johann Ludwig Krebs (1713-1780) – Präludium und Fuge C-Dur
- Ernst Ludwig Gerber (1746-1780) – Drei Choraltrios über »Liebster Jesu, wie sind hier«
- Joseph Haydn (1732-1809) – Drei Variationen D-Dur
- Johann Carl Friedrich Rellstab (1759-1813) – Sonata D-Dur – Allegro pomposo – Andantino – Allegro è Grave
- Johann Sebastian Bach (1685-1750) – Pièce d’Orgue (BWV 572)
- Johann Sebastian Bach (1685-1750) – »Herr Christ, der einig Gottes Sohn«
- Johann Sebastian Bach (1685-1750) – »Aus der Tiefe rufe ich« (BWV 745)
- Johann Sebastian Bach (1685-1750) – »Wer nur den lieben Gott lässt walten« (BWV 691a)
- Johann Sebastian Bach (1685-1750) – Passacaglia und Fuge c-Moll (BWV 582)