Zwar war es zu Silvester recht mild geworden, in St. Stephan war es aber noch immer recht frisch. Einige einheimische Besucher hatten sich daher auch mit Decken auf den Weg gemacht.
Ich war schwer beeindruckt vom Klang der fast 400 Jahre alten größten Renaissance-Orgel der Welt selbst als auch davon, wie Olga Minkina sie gespielt hat. Die Auswahl der Werke (etliche davon erst 300 Jahre nach dem Instrument entstanden), die Registrierung (nichts zu dick aufgetragen, sehr transparent und abwechslungsreich), die Interpretation (viele Wiederholungen als Echo gespielt), da machte das Zuhören schlicht und ergreifend extrem viel Spaß. Hier das Programm:
- Heinrich Scheidemann (1596-1663) – Magnificat III. Toni (4 Verse)
- Pfarrer Jürgen Weinert – Gedanken zum Jahreswechsel
- Dietrich Buxtehude (1637-1707) – Wie schön leuchtet der Morgenstern (BuxWV 223)
- Hermann Schroeder (1904-1984) – 12 Choräle für die Weihnachtszeit
- Auf, ihr Hirten
- Singen wir mit Fröhlichkeit
- Lasst uns das Kindlein wiegen
- John Rutter (*1945) – Toccata in Seven
So ein beeindruckendes Konzert hatte ich am letzten Tag des Jahres jedenfalls nicht erwartet. Dafür allen Beteiligten ganz herzlich gedankt.